CDU Kreisverband Ostalb

Ein sicheres Europa braucht eine starke CDU

Bezirksvertreterversammlung zur Aufstellung des Wahlvorschlags für die Europawahl

Alle fünf Jahre wählen die Vertreterinnen und Vertreter aus den vier CDU-Bezirksverbänden ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Europawahl. So am Samstag auch in Denkendorf der CDU-Bezirksverband Nordwürttemberg. Der Wahlvorschlag muss noch am 13. Mai bei der Landesvertreterversammlung in Leinfelden-Echterdingen bestätigt werden.
Die nominierten Kandidatinnen und Kandidaten mit Prof. Dr. Andrea Wechsler (Mitte), Rainer Wieland MdEP und Simone Uhl (4. v.r.)
Das frühlingshafte Wetter hat sich am Samstag auch auf die Stimmung der 169 Vertreterinnen und Vertreter aus den Kreisverbänden des CDU-Bezirksverbands Nordwürttemberg ausgewirkt. Gute Laune war im Saal zu spüren, als der CDU-Bezirksvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger die Bezirksvertreterversammlung eröffnete. „Versäumnisse der Bundesregierung und unser klares, geschlossenes und konstruktives Auftreten als Opposition im Bund geben uns Rückenwind für die Europawahl 2024“, betonte Bilger zu Beginn. Die Arbeit der Ampel-Regierung, ob in Energiefragen oder beim zögerlichen Verhalten im Ukraine-Krieg wurde von Bilger am Tag der AKW-Abschaltung scharf kritisiert: „Mit Neckarwestheim verliert Baden-Württemberg 12% seiner Stromerzeugung - und das nur, weil Grüne und SPD gegen jede Vernunft den Atomausstieg zum jetzigen Zeitpunkt durchsetzen wollen. Eine fatale Fehlentscheidung, die Strompreise unnötig teuer macht, unsere Abhängigkeit erhöht, die Versorgungssicherheit gefährdet und zudem schlecht fürs Klima ist." Umso wichtiger sei es, mit klaren Positionen und mit guten Kandidaten in die Europawahl im kommenden Jahr zu gehen.
Denn das Ziel der CDU sei: „Wir wollen künftig wieder mit mindestens zwei Abgeordneten aus unserem Bezirksverband im Europäischen Parlament vertreten sein. Deshalb war es uns wichtig, heute nicht nur die personellen Weichen zu stellen, sondern auch über die aktuellen Herausforderungen zu sprechen“, so Steffen Bilger.

Und so wurde mit Spannung die Vorstellungsrede der für Platz 1 der Europaliste vorgeschlagenen Kandidatin, Dr. Andrea Wechsler erwartet. Dr. Andrea Wechsler, die von der Frauen Union nominiert wurde, machte deutlich, dass mit ihr eine erfolgreiche, erfahrene und von Europa überzeugte Kandidatin ins Rennen geht. Die Mutter von zwei Kindern, die als Professorin an der Hochschule Pforzheim Wirtschaftsprivatrecht unterrichtet, bringt das nötige Rüstzeug für diese große Herausforderung mit. „Europa ist meine Leidenschaft, Wirtschaft und Recht sind meine Kompetenz“, erklärte die Juristin.

Freiheit, Frieden und Wohlstand, dafür müssten wir Tag für Tag aufs Neue kämpfen. Die Versäumnisse der Ampel zeigten, dass es genug zu tun gäbe. Dies könne jedoch nur im engen Schulterschluss mit unseren europäischen Freunden erfolgen. „In Baden-Württemberg daheim, in Europa zu Hause“, das machte Andrea Wechsler nicht nur in Worten, sondern auch in der Art ihrer Rede deutlich. Andrea Wechsler hat es sich zum Ziel gesetzt, überbordende Bürokratie in Europa abzubauen; als ein Beispiel nannte sie die Landwirtschaft.

Für Platz 5 kandidierte der CDU-Kreisvorsitzende des CDU-Kreisverbandes Ludwigsburg und langjährige Vizepräsident des europäischen Parlaments, Rainer Wieland MdEP: „Ich stehe für ein modernes Deutschland in einem modernen Europa. Andere antworten mit Konzepten von vorgestern auf Fragen von gestern. Wir werben für unsere Antworten auf die Fragen von morgen." Als „schwäbischer Europäer deutscher Nation" plädierte Wieland für ein Europa, in dem kein Land sich als etwas Besseres fühlt, aber jeder stolz darauf sein kann, dass sein Land etwas Besonderes ist. „Das ist der feine Unterschied zwischen Nationalismus und Patriotismus - und dieser Patriotismus ist kein Gegensatz zu Europa!", so der EU-Abgeordnete.

Neben den Bewerbungsreden der Erst- und Zweitkandidaten für die Listenplätz 1, 5, 6, 10, 12, 15 und 17 gab es ein Grußwort des CDU-Landesvorsitzenden und stellv. Ministerpräsidenten Thomas Strobl und der ehemalige stellvertretende Bezirksvorsitzende Roderich Kiesewetter MdB berichtete als einer der bundesweit renommiertesten Sicherheitsexperten zur aktuellen Lage in der Ukraine.

Zudem verabschiedete die Versammlung mit dem „Denkendorfer Impuls", der durch den Bezirksfachausschuss Europapolitik unter der Leitung von Rainer Wieland MdEP erarbeitet wurde, ein Positionspapier, das die Leitlinien für eine erfolgreiche Europapolitik skizziert. „Deutschland und seine europäischen Partner sind nur mit einem starken und vereinten Europa in der Lage, den aktuellen Herausforderungen entgegenzutreten. Nur so kann es gelingen, für uns und für künftige Generationen die Rahmenbedingungen eines lebenswerten, freiheitlich demokratischen Miteinanders zu erhalten“, betonte Bilger.

Bei der Bezirksvertreterversammlung wurden am Samstag (15.04.) folgende Kandidatinnen und Kandidaten für die nordwürttembergischen Plätze auf der Landesliste zur Europawahl 2024 gewählt:

Platz 1: Prof. Dr. Andrea Wechsler, Ludwigsburg
Ersatz: Andreas Hackel, Heilbronn

Platz 5: Rainer Wieland MdEP, Ludwigsburg
Ersatz: Theresia Paul, Main-Tauber

Platz 6: Marie-Spohie Lanig, Main-Tauber
Ersatz: Hannes Griepentrog, Esslingen

Platz 10: Dr. Philipp Meyer, Stuttgart
Ersatz: Isabella Schuster, Heilbronn

Platz 12: Simone Uhl, Ostalb
Ersatz: Louis Krahn, Böblingen

Platz 15: Fabian Zahlecker, Rems-Murr
Ersatz: Angela Schweizer, Göppingen

Platz 17: Hülya Özen-Sattler, Rems-Murr
Ersatz: Benedikt Egetemeyr, Schwäbisch Hall

Hinweis: Da der Wahlvorschlag formal durch den CDU-Landesverband aufgestellt wird, müssen die Kandidatinnen und Kandidaten noch von der Landesvertreterversammlung am 13. Mai 2023 bestätigt werden.

„Wir konnten bereits heute mit unserer Bezirksvertreterversammlung in Denkendorf mit der Wahl unserer Kandidatinnen und Kandidaten einen erfolgreichen Startschuss für den Wahlkampf geben“, erklärte Bilger zum Abschluss der Veranstaltung.