Neuigkeiten
09.01.2015 | Dr. Stefan Scheffold MdL
Ärztliche Versorgung im Ostalbkreis
Scheffold: Ärztliche Versorgung nur auf dem Papier gut
Mittels einer parlamentarischen Anfrage an die Landesregierung hat Schwäbisch Gmünds Landtagsabgeordneter Dr. Stefan Scheffold (CDU) die Situation der ärztlichen Versorgung im Ostalbkreis abgefragt. Zur nun vorliegenden Antwort aus dem Sozialministerium nimmt Scheffold Stellung.
„Der akute und weiter zunehmende Ärztemangel im ländlichen Raum beschäftigt die Menschen und Kommunen zurecht. Arztpraxen sind Infrastruktur, Daseinsvorsorge und Wettbewerbsfaktor zugleich und müssen möglichst in jedem Ort vorhanden sein“, erklärt Scheffold. „Die Antwort der Landesregierung liefert zwar viele Zahlen für den Ostalbkreis, jedoch wenig Aufschlussreiches über die gegenwärtige und zukünftige Lage“.
Scheffold sieht einen Systemfehler in der Tatsache begründet, dass der Ostalbkreis auf dem Papier zwar mit Ärzten überversorgt ist, in der Realität jedoch neun von 42 Kommunen über keinen einzigen niedergelassenen Arzt verfügen. „Es gibt eine besorgniserregende Schieflage sowohl bei der geographischen Verteilung der Ärzte, als auch bei der zahlenmäßigen Entwicklung der Arztgruppen. Dreiviertel aller Ärzte befinden sich in Gmünd, Aalen und Ellwangen, obwohl in diesen drei großen Kreisstädten weniger als die Hälfte der Einwohner des Ostalbkreises leben“. Dagegen stelle sich insbesondere der nordwestliche Ostalbkreis als weißer Fleck bei der Ärzteversorgung dar, berichtet Scheffold. „Für den Besuch beim Facharzt mag eine Anfahrt von mehreren Kilometern noch zumutbar sein. Für den Hausarztbesuch ist sie dies in keinem Fall“.
Da vor allem auf den ländlichen Raum eine Ruhestandswelle bei den Hausärzten zurolle, fordert Scheffold ein konsequentes und abgestimmtes Handeln von Bund, Ländern und Kommunen, sowie Kassen und Ärzteschaft. „Auch die Bedarfsermittlung ist dringend reformbedürftig. Eine Planung in kleineren Einheiten würde zu einer besseren Versorgung und zu ehrlicheren und aussagekräftigeren Zahlen führen“. Scheffold bedauert es auch, dass es im Ostalbkreis im Gegensatz zu einigen Nachbarkreisen bisher noch zu keiner Förderung durch das Landesprogramm „Landärzte“ kam.
Zur Information:
Der Ostalbkreis ist mit 464 Ärzten derzeit rechnerisch überversorgt und es besteht eine Zulassungssperre. Diese konzentrieren sich jedoch auf die drei großen Kreisstädte Aalen, Gmünd und Ellwangen. Überhaupt keine niedergelassenen Ärzte gibt es dagegen in neun Kommunen, u.a. in Obergröningen, Ruppertshofen, Schechingen und Täferrot. Unterversorgt sind auch Göggingen, Gschwend, Bartholomä, Eschach, Heuchlingen und Spraitbach. Während die Zahl an Ärzten seit 2007 insgesamt zugenommen hat, ist sie gerade bei den Hausärzten rückläufig. Dies wird sich durch den demografischen Wandel und den hohen Altersschnitt der Hausärzteschaft weiter verschärfen. Das Land fördert Arztansiedlungen in unterversorgten Gebieten noch bis Ende 2016 mit bis zu 30.000 Euro pro Praxis. Obwohl 16 Kommunen im Ostalbkreis die Voraussetzungen für eine Förderung erfüllen, gingen die 34 bisher bewilligten Förderbescheide ausnahmslos in andere Landkreise, u.a. nach Göppingen und Rems-Murr.
Scheffold sieht einen Systemfehler in der Tatsache begründet, dass der Ostalbkreis auf dem Papier zwar mit Ärzten überversorgt ist, in der Realität jedoch neun von 42 Kommunen über keinen einzigen niedergelassenen Arzt verfügen. „Es gibt eine besorgniserregende Schieflage sowohl bei der geographischen Verteilung der Ärzte, als auch bei der zahlenmäßigen Entwicklung der Arztgruppen. Dreiviertel aller Ärzte befinden sich in Gmünd, Aalen und Ellwangen, obwohl in diesen drei großen Kreisstädten weniger als die Hälfte der Einwohner des Ostalbkreises leben“. Dagegen stelle sich insbesondere der nordwestliche Ostalbkreis als weißer Fleck bei der Ärzteversorgung dar, berichtet Scheffold. „Für den Besuch beim Facharzt mag eine Anfahrt von mehreren Kilometern noch zumutbar sein. Für den Hausarztbesuch ist sie dies in keinem Fall“.
Da vor allem auf den ländlichen Raum eine Ruhestandswelle bei den Hausärzten zurolle, fordert Scheffold ein konsequentes und abgestimmtes Handeln von Bund, Ländern und Kommunen, sowie Kassen und Ärzteschaft. „Auch die Bedarfsermittlung ist dringend reformbedürftig. Eine Planung in kleineren Einheiten würde zu einer besseren Versorgung und zu ehrlicheren und aussagekräftigeren Zahlen führen“. Scheffold bedauert es auch, dass es im Ostalbkreis im Gegensatz zu einigen Nachbarkreisen bisher noch zu keiner Förderung durch das Landesprogramm „Landärzte“ kam.
Zur Information:
Der Ostalbkreis ist mit 464 Ärzten derzeit rechnerisch überversorgt und es besteht eine Zulassungssperre. Diese konzentrieren sich jedoch auf die drei großen Kreisstädte Aalen, Gmünd und Ellwangen. Überhaupt keine niedergelassenen Ärzte gibt es dagegen in neun Kommunen, u.a. in Obergröningen, Ruppertshofen, Schechingen und Täferrot. Unterversorgt sind auch Göggingen, Gschwend, Bartholomä, Eschach, Heuchlingen und Spraitbach. Während die Zahl an Ärzten seit 2007 insgesamt zugenommen hat, ist sie gerade bei den Hausärzten rückläufig. Dies wird sich durch den demografischen Wandel und den hohen Altersschnitt der Hausärzteschaft weiter verschärfen. Das Land fördert Arztansiedlungen in unterversorgten Gebieten noch bis Ende 2016 mit bis zu 30.000 Euro pro Praxis. Obwohl 16 Kommunen im Ostalbkreis die Voraussetzungen für eine Förderung erfüllen, gingen die 34 bisher bewilligten Förderbescheide ausnahmslos in andere Landkreise, u.a. nach Göppingen und Rems-Murr.