„Die Stärkung der eigenständigen Alterssicherung für Frauen ist für uns ein zentrales Anliegen“, erklärte Harsch-Bauer. „Die Entgeltlücke von 23 Prozent zwischen den Einkommen von Frauen und Männern setzt sich leider als Rentenlücke für Frauen fort. Derzeit beziehen Frauen im Durchschnitt ein um 59,6 Prozent geringeres eigenes Alterseinkommen als Männer. Die Gründe dafür liegen in den weiblichen Rentenbiografien.“

Ältere Mütter seien in geringerem Umfang erwerbstätig gewesen als heute. Ihnen fehlten die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Als ihre Kinder klein waren, habe es keinen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz, kein Elterngeld, keine dreijährige Erziehungszeit mit Rückkehrgarantie, keine Hortbetreuung und keine Ganztagsschulen gegeben.

„Mit ihrer Entscheidung für Kinder haben diese älteren Mütter einen wesentlichen Beitrag für unsere umlagefinanzierte Rentenversicherung geleistet. Lebensleistung bedeutet nach unserem Verständnis aber nicht nur Erwerbsarbeit, sondern auch Erziehung der Kinder. Mütter verdienen nicht nur Anerkennung für diese Leistung. Sie haben auch Gerechtigkeit in der Rente verdient“, betont Harsch-Bauer.

Die Frauen Union fordert daher die Anrechnung von weiteren zwei Entgeltpunkten für künftige Rentnerinnen bzw. Rentner für Kindererziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder.

„Das ist eine Zukunftsinvestition. Denn Altersarmut von Frauen kann so ursachengerecht und gezielt bekämpft werden. Die teilweise Abhängigkeit künftiger Rentnerinnen von staatlicher Unterstützung wird geringer“, so Harsch-Bauer.

Info: Die Frauen Union steht der CDU nahe, ist aber eine eigenständige Organisation mit eigener Mitgliedschaft. Weitere Informationen unter www.frauenunion.de.