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Frau Ingrid Krumm, die Gleichstellungs- und Familienbeauftragte des Ostalbkreises, freute sich über das Positionspapier und die engagierte Arbeit der FU. Sie stellte in einem kurzen Vortrag ihre Arbeit vor. „Es hat sich für die Frauen in den vergangenen Jahren viel verändert. Darauf können wir stolz sein. Aber das ist nur deshalb passiert, weil Frauen dafür engagiert gearbeitet haben. Nichts kam von alleine!“, so Frau Krumm.
Frauen in Führungspositionen
In acht Punkten hat die Frauen Union ihre Positionen festgelegt. So fordert sie eine gesetzlich festgelegte Frauenquote für Spitzengremien in der Wirtschaft, der Politik und der Gesellschaft.“Freiwillige Selbstverpflichtungen in der Vergangenheit haben keine Wirkung gezeigt. Es ist Zeit, dass der Gesetzgeber handelt“, so Harsch-Bauer.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sei leider nicht selbstverständlich, so das Positionspapier. Es könne insbesondere nicht sein, dass Frauen aufgrund von Kindererziehungs- und Pflegezeiten bei einer späteren Rückkehr in den Beruf finanzielle Nachteile haben.
Der Staat habe die Voraussetzungen für eine freie Wahl im Hinblick auf Familie und Beruf zu schaffen, fordert die Versammlung der Frauen Union. Dem Kind und den Eltern gerecht werdende, wohn- und berufsnahe flexible Kinderbetreuungsangebote seien hier Grundvoraussetzung. „Obwohl dies Mantra-artig von allen Entscheidungsträgern wiederholt wird, gibt es hier gerade im Ostalbkreis noch viel zu tun“, so Harsch-Bauer.
Ganztagesschule: mit Qualität überzeugen
Nach einer intensiven und auch kontrovers geführten Diskussionen sprach sich die Versammlung auch für eine verpflichtende Ganztagesschule aus. Dies sei wichtig für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zudem ein Weg, um Bildungschancen unabhängig von der Herkunft besser zu ermöglichen. Zudem könne so auch der überbordenden Nachhilfepraxis entgegen gewirkt werden. Ziel müsse ein an Qualität orientiertes Schulkonzept sein, bei dem die Kinder um 16 Uhr mit erledigten Hausaufgaben nach Hause kommen. So hätten die Kinder und Jugendlichen noch ausreichend Zeit für Hobbys, Freunde und Familie, so Harsch-Bauer.
Die Betreuung und Pflege von älteren Menschen wird nahezu ausschließlich von Frauen bewerkstelligt. „Es kann nicht sein, dass Frauen alleine diese Aufgabe stemmen sollen“, so Harsch-Bauer. „Hier müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass sich auch Männer dieser Aufgabe widmen.“
Anerkennung von Kindererziehungszeiten und Pflegezeiten in der Rente
Durch die Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen haben meist Frauen keine durchgängige Erwerbsbiographie. Dies wirkt sich negativ auf die Altersversorgung der Frauen aus. Durch geleistete Teilzeitarbeit ergibt sich ebenfalls eine geringere Rentenanwartschaft. „Deshalb müssen Erziehungs- und Pflegeleistungen in der Rente wirksamer werden als bisher“, bekräftigte Harsch-Bauer.
Info: Die Frauen Union steht der CDU nahe, ist aber eine eigenständige Organisation mit eigener Mitgliedschaft. Weitere Informationen unter www.frauenunion.de.