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07.12.2006
Deutschland ist kein Einwanderungs- sondern ein Auswanderungsland
Die Senioren-Union zeigt sich besorgt über die seit Jahren anwachsenden Auswanderungszahlen aus Deutschland und fordert die Mandats- und Funktionsträger ihrer Partei auf, alle politischen Kräfte zu mobilisieren, um dem entgegen zu steuern.
Während in den politischen Gremien immer noch darüber gestritten wird, ob Deutschland ein Einwanderungsland ist oder nicht, hat sich die Realität dramatisch verändert. Immer mehr junge Menschen – vor allem aus dem naturwissenschaftlichen Bereich verlassen unser Land, um in den USA oder Kanada, auch in der Schweiz neue berufliche Perspektiven zu suchen. Die ist vor dem Hintergrund unserer demografischen Entwicklung eine Katastrophe!

Allein im letzten Jahr hatten 144.814 deutsche Staatsbürger das Land verlassen – der höchste Stand seit den frühen 50er Jahren. Für die anwachsende Auswanderung junger Menschen, meist hochqualifiziert¸ ist nicht nur die Situation auf dem Arbeitsmarkt verantwortlich. Wer auf den Wissenschaftsgebieten der Zukunft, wie Biotechnologie, Nanotechnologie oder Atomkraft Neues und eine adäquate Forschung an Universitäten und Forschungseinrichtungen sucht, der stösst bei uns auf eine Wand von Verbotstafeln, Abwehr und Ängsten. Hinzu kommt die Unterfinanzierung der Grundlagenforschung an Universitäten und Forschungseinrichtungen – da bieten im Vergleich ausländischen Institute, besonders in den USA geradezu paradiesische Zustände.

Eine weitere Ursache ist die sich zunehmend ausbreitende „Seuche“ in vielen Bereichen der Wirtschaft, tüchtigen, hervorragend ausgebildeten Universitätsabsolventen keine feste Arbeits-verträge mehr anzubieten, sondern sie von einem schlecht bezahlten Praktikum in das nächste, von einem Zeitvertrag in einen weiteren zu jagen. Wer mit 32 Jahren trotz solider Ausbildung seine Zukunft immer noch nicht fest planen kann, der setzt auch keine Kinder in die Welt!

Die Senioren-Union fordert von der Politik, Einwanderung und Auswanderung in einem Kon-text zu sehen. Es kann nicht richtig sein, dass wir weiter die unkontrollierte Zuwanderung in unsere Sozialsysteme zulassen und gleichzeitig nichts dagegen unternehmen, dass diejenigen, die aufgrund ihrer Qualifikation diese Sozialsysteme künftig überhaupt erst finanzierbar machen können, das Land verlassen.

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